Dass Corona so einiges im Schulleben des Gymnasiums der Benediktiner in Meschede verändert hat, ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Neben den Schulalltag sind es vor allem auch die Schulveranstaltungen, die davon beeinflusst wurden. Daher mussten auch die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses der Q1 in diesem Jahr umdenken. Ein Jahr lang wurden Methoden und Techniken des kreativen Schreibens erprobt, sodass zahlreiche literarische Darbietungen entstanden sind: Gedichte, Theaterstücke, Fabeln, satirische Texte und sogar performative Projekte.
Die geplante Veranstaltung zum Ende des Schuljahres, in dessen Rahmen die Darbietungen präsentiert werden sollten, einfach ausfallen zu lassen, war daher keine Option. Mit Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts der Q1 konnte also im Eilverfahren weiter geplant und mit Beachtung der Hygienevorgaben geübt werden. So konnte das Projekt am Ende des Schuljahres in Form eines Films mit dem Titel „Jugend verändert“ umgesetzt werden, bei dem es besonders um die Gedanken und Herausforderungen von Jugendlichen geht.
Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur einen gelungenen Abschluss ihrer intensiven Arbeit in diesem Schuljahr erhalten, sondern sie haben auch gleichzeitig einen nachdrücklichen Einblick in die Filmproduktion erhalten.
Im Rahmen eines Videokurses unter dem Titel „Crossmedialer Literaturkurs“ wurde mit dem Referenten Eckhard Stoll die Umsetzung der Texte von einer Theaterdarbietung in crossmediale Darstellungsformen (Audio, Video, Fotostory, Print) realisiert. Die Schüler*innen haben eigene Ideen erarbeitet und umgesetzt (Texte, Drehbuch, Auswahl von Film-Locations) und haben den Ablauf einer professionellen Produktion (Kameraaufstellungen, Tonangel, szenische Umsetzung in Szenenabschnitte usw.) erfahren.
Vom Profi gab es zahlreiche Tipps, die auch einfach mit dem Handy umzusetzen sind. Vor allem, wie wichtig die Qualität des Tons im Film ist, wurde allen deutlich. So musste auch schon mal eine Uhr abgehangen werden oder während des Glockenspiels eine halbe Stunde Pause gemacht werden, um Nebengeräusche zu vermeiden. Ein ganz großes Dankeschön gab es auch an das Lehrerkollegium. Während der Dreharbeiten wurde das Lehrerzimmer umgestellt und auch das Büro des Schulleiters Herrn Plugge blockiert.
Der Film zeigt nicht zuletzt, was in solch schwierigen Situationen mit viel Engagement, Zusammenhalt und Unterstützung möglich ist. Der Film wurde in den Kursen der Oberstufe präsentiert und ist in der Mediathek NRWision zu sehen. Die aktuelle Lage rund um Corona ist auch im Film auch eingebaut, ganz nach dem Motto: Jetzt erst recht!
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